Ernährung bei Diabetes
Tipps für die alltägliche Ernährung
Grundsätzlich kann man sagen, daß sich die Ernährung eines Diabetikers nicht von der eines Nicht-Diabetikers unterscheidet.
Wichtige Punkte für die Art der Ernährung sind aber die Form des Diabetes (Typ I, Typ II; mit und ohne Übergewicht).
Eine gesunde Ernährung besteht (laut den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung) aus
- 50 -60 % Kohlenhydraten
- 10 – 15 % Eiweiß
- 30 – 35 % Fett
Jeder Mensch soll täglich soviel Energie zu sich nehmen, wie er auch wieder verbrauchen kann.
In folgender Tabelle sehen Sie, welche Lebensmittel Sie bevorzugt verzehren sollten
| Lebensmittel | Verzehrempfehlung |
|---|---|
| Brot | Täglich ca. 4 Scheiben (ca. 180 bis 200g), bevorzugt Vollkornbrot |
| Getreidekörner | Täglich eine Portion Getreidekörner (Hirse, Dinkel)
oder |
| Naturreis/ Nudeln | Eine Portion Reis oder eine Portion Nudeln (ca. 150g, gekocht, gewogen)
oder |
| Kartoffeln | Eine Portion Kartoffeln (ca. 250g) |
| Gemüse | Täglich eine große Portion Salat und täglich eine Portion Gemüse |
| Obst | Täglich mind. 2 Stück Obst (ca. 200-250g) |
| Milch und Milchprodukte | Täglich 1/4l fettarme Milch oder fettarme Sauermilchprodukte und 2-3 dünne Scheiben Käse |
| Lebensmittel | Verzehrempfehlung |
|---|---|
| Fleisch, Wurst | Höchstens 2-3mal pro Woche eine Portion Fleisch (ca. 150g) und 2-3mal Wurst (max. 50g) |
| Fisch | Wöchentlich 1-2 Portionen Fisch (ca. 150 bis 200g), davon möglichst einmal Seefisch |
| Eier | Wöchentlich bis zu 3 Eier( bei normalen Cholesterinspiegeln |
| Fette | Täglich höchstens 2 EL Butter oder Pflanzenmagarine (ca. 20g) als Streichfett und höchstens 2 EL hochwertiges Pflanzenöl als Kochfett |
| Getränke | Täglich 1,5-2 Liter Trinkflüssigkeit, wie Mineralwasser, Früchte- und Kräuterteesorten (mit Süßstoff gesüßt), Gemüsesäfte, Diätlimonaden, Lightgetränke, stark verdünnte Obstsäfte (Kaffee, Schwarztee und Grünen Tee nicht zur Trinkmenge rechnen, da diese Getränke entwässernd wirken |
Welche Nahrungsmittel lassen den Blutzucker steigen?
- Alle die, die Kohlenhydrate enthalten.
- Zucker in jeder Form, Honig, Süßigkeiten, Kuchen, Obst
- Getreide und Getreideprodukte wie Brot, Mehl, Stärke, Grieß, Flocken, Reis, Nudeln, Mais,
- Kartoffeln und Kartoffelprodukte z.B. Pommes, Püree, Knödel, Kroketten,
- Milch und Milchprodukte z. B. Joghurt, Kefir, Dickmilch, Buttermilch
Welche Nahrungsmittel haben keinen Einfluß auf den Blutzucker?
- Die Wasserreichen: Gemüse, Salat, Pilze, Küchenkräuter.
- Die Fettreichen: Butter, Margarine, Öl, Mayonnaise, Sahne, Schmalz
- Die Eiweiß- und/oder Fettreichen: Fleisch, Wurst, Fisch, Geflügel, Eier, Käse, Quark
Welche Nahrungsmittel enthalten allgemein viele Kalorien?
- Alle fettreichen Nahrungsmittel – Fett enthält 9 kcal pro Gramm!
Kohlenhydrate und Eiweiß enthalten 4 kcal pro Gramm. - Ebenfalls ungünstig ist der Genuß von Alkohol
Alkohol enthält ca. 7 kcal pro Gramm.
Kohlenhydrattabelle für Lebensmittel (Schätzwerte)
| Lebensmittel | Menge in g | Küchenmaß |
|---|---|---|
| Brötchen | 25 | ½ Stück |
| Vollkornbrötchen | 30 | ½ Stück |
| Vollkornbrot | 30 | ½ Scheibe |
| Toastbrot | 25 | 1 Scheibe |
| Knäckebrot | 20 | 2 Scheibe |
| Zwieback | 20 | 2 Stück |
| Laugenbrezel | 25 | ½ Stück |
| Reis, gekocht | 45 | 2 Esslöffel |
| Kartoffel | 80 | 1 mittelgroße |
| Lebensmittel | Menge in g | Küchenmaß |
|---|---|---|
| Apfel | 110 | 1 kleiner |
| Apfelsine | 170 | 1 mittelgroße |
| Banane | 80 | ½ Stück |
| Birne | 110 | ½ mittelgroße |
| Aprikosen | 130 | 2 Stück |
| Kiwis | 140 | 2 Stück |
| Milch | 250 | 1 großes Glas |
| Apfelsaft, Orangensaft | 120 ml | 1 kleines Glas |
Der Gehalt an Kohlenhydraten ist bei den einzelnen Lebensmitteln sehr unterschiedlich.
Deswegen gibt es eine bestimmte Maßeinheit für den Kohlenhydratgehalt der Lebensmittel, die sogenannten Kohlenhydrataustauscheinheiten wie Kohlenhydratportion (KH) oder Broteinheit (BE).
Eine KH-Portion entspricht 10 g Kohlenhydraten, eine Broteinheit 12 g. Lebensmittel, die 10 bis 12 g Kohlenhydrate enthalten, können gegeneinander ausgetauscht werden.
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